Medienstimmen:
„Quilitzsch ist ein schlagfertiger und dabei stets sensibler Fragesteller." (Neues Deutschland)
„Fünfunddreißig interessante, nachdenklich machende Mosaiksteine der Nachwendezeit. Immer wieder wollte Quilitzsch wissen, wie sich bei seinen Gesprächspartnern durch die Zeit der Blick auf ihr Leben verändert habe. In diesen Interviews ist viel in Bewegung.“
(Berliner Zeitung)
„Eines der zuletzt geführten Gespräche gehört zu den ergreifendsten, da es sich durch ungewöhnliche Offenheit auszeichnet. Eva Strittmatter spricht von ihren Alltags- und Schaffensproblemen nach den Toden ihres Sohnes und Mannes. Auch ganz persönliche Konflikte, die es mit dem großen Erzähler vom Schulzenhof auszuhalten galt, werden nicht ausgespart.“
(Thüringische Landeszeitung)
Inhalt:
Schwierige Annäherung über Feindbilder
„Wie im Westen also auch auf Erden“ ist die Abwandlung eines Bibelverses von Barbara Thalheim, mit dem programmatisch dieser Band beginnt. Das Motto deutet zunächst ironisch auf die Schnittstelle Ost/West, um die es vielfach in den Gesprächen geht. Sie wurden fast ausnahmslos in der Mitte Deutschlands geführt, in Thüringen, ehemals Grenzland der DDR. Wie haben Künstler aus Ost und West den Umbruch und die Zeit danach erlebt und verarbeitet? Wie denken sie mit wachsender Distanz über sich und die Zeit vor der Wende? Jedes der fünfunddreißig Gespräche – unter anderem mit Volker Braun, Reinhard Lettau, Bettina Wegner, Hannes Wader, Konstantin Wecker, Rolf Hochhuth, Udo Lindenberg, Friedrich Schorlemmer, Tamara Danz, Gerhard Gundermann, Rolf Hoppe, Ephraim Kishon, Erwin und Eva Strittmatter - spiegelt auf sehr persönliche Weise Erfahrungen mit der DDR, der früheren Bundesrepublik und dem vereinigten Deutschland wider. Eine „schwierige Annäherung über Feindbilder“, wie Landolf Scherzer sagt. Die Interviews wurden von 1991 bis 1997 in loser Folge hauptsächlich für die Thüringische Landeszeitung in Weimar, im Einzelfall für die Wochenpost, die Berliner Zeitung und andere überregionale Blätter aufgezeichnet.